10.10.2023|Bauhauptgewerbe

Bauhauptgewerbe: Auftragsmangel hält an

Im Bauhauptgewerbe stieg der Klimaindikator nach seinem Einbruch im August wieder deutlich an, befand sich aber weiterhin in einem Langzeittief. Die Baufirmen zeigten sich noch mancherorts unzufrieden mit ihrer Geschäftssituation, im Vergleich zum Vormonat war dies nun jedoch wesentlich seltener der Fall. Die Reichweite der Auftragsbestände ging gegenüber August (4,3) spürbar auf 3,9 Monate zurück (5,4 im September 2022). Die Ausnutzung der Maschinenkapazität sank leicht auf 78,1% (78,5% zuletzt). Im Vorjahresmonat hatte sie noch 82,9% betragen. Der Pessimismus bei der Einschätzung der Geschäftsaussichten war immer noch sehr weit verbreitet, ließ jedoch gegenüber August bedeutend nach. Noch öfter als zuletzt wurden nun Preissenkungen erwartet. Anders als in den Vormonaten planten die Unternehmen nur noch stellenweise Beschäftigungsaufbau. Die Meldungen über eine Einschränkung der Bautätigkeit gingen im Vergleich zum August (60,0%) etwas zurück, auf aktuell 57,1%. Die Angaben zum Fachkräftemangel nahmen dabei zu, 34,8% der Befragten hatten im Befragungszeitraum Probleme, geeignetes Personal einzustellen (nach 30,8% zuletzt). Der gemeldete Auftragsmangel blieb auf seinem Langzeithoch (31,3% aktuell; 28,6% zuletzt). Zuletzt war diese Quote im April 2010 (31,5%) höher ausgefallen. Auftragsstornierungen wurden mit einer Quote von 9,9% seltener moniert als im August (12,6%). Im Vergleich zum Vormonat (9,8%) ließen Finanzierungsschwierigkeiten mit einem Anteil von 4,6% spürbar nach. Die unter dem Punkt „sonstige Faktoren“ genannten Hinderungsgründe beeinträchtigten 8,6% der Firmen (11,6% zuletzt). Anderen möglichen Hemmnissen (Materialmangel) wurde den September-Resultaten nach eine vergleichsweise geringe bzw. keine Bedeutung (Witterungseinflüsse) beigemessen.

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