Verarbeitendes Gewerbe: Nachfrage geht zurück

Im Verarbeitenden Gewerbe ließ die Nachfrage im Mai deutlich nach, der Rückgang der Auftragsbestände hielt weiter an. Dabei nahm der Lagerdruck erneut zu. Die Produktionstätigkeit im Vormonat wurde per saldo nicht mehr gedrosselt. Vor diesem Hintergrund zeigten sich die Unternehmen häufiger unzufrieden mit ihrer Geschäftslage. Nachdem sich die Erwartungen im April noch stark verbessert hatten, blickten die Firmen im Mai wieder wesentlich pessimistischer auf die Entwicklung im kommenden halben Jahr. Die bereits restriktiven Produktions- und Personalplanungen wurden nochmal ein Stück nach unten korrigiert. Die vorsichtige Zuversicht bei den Exportaussichten blieb bestehen. Die Preiserwartungen sanken erneut leicht. Aufgrund der Verschlechterung beider Komponenten sank der Klimaindikator spürbar tiefer ins Minus.

Chemische Industrie: Klima erholt sich

Das Geschäftsklima hat sich deutlich verbessert, erstmals in diesem Kalenderjahr lag der Klimaindikator wieder über null. Zwar hielt die Skepsis bei den Erwartungen noch an, jedoch stellte die Firmen – anders als im April – ihre aktuelle Lage wieder vielerorts zufrieden. Bei Nachfrage und Aufträgen wurden wieder Zuwächse verzeichnet. Die Exportaussichten blieben optimistisch, wenn auch nicht mehr so häufig wie in den vier vorangegangenen Monaten.

Metallerzeugnisse: Pessimismus lässt nach

Der Pessimismus bei den Geschäftserwartungen ließ im Mai erneut deutlich nach. Da die Unzufriedenheit mit der Geschäftslage ebenfalls zurückging, verbesserte sich das Geschäftsklima im Vergleich zu den vier vorangegangenen Monaten merklich. Noch lag der Klimaindikator allerdings tief im Minus. Wesentlich seltener als zuletzt meldeten die Unternehmen eine rückläufige Nachfrage, der Rückgang der Auftragsreserven hielt jedoch weiterhin an. Die Skepsis bei den Exportaussichten blieb bestehen. Häufiger als zuletzt wurden Produktions- und Personalplanungen nach unten korrigiert.

DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse: Lagerdruck hoch

Nach einer kurzen Besserung im April meldeten die Unternehmen im Mai abermals einen Einbruch der Nachfrage. Weit verbreitet schrumpften nun die Auftragsbestände. Die Lagerbestände befanden sich nun auf einem Langzeithoch, höher war der Saldo zuletzt Ende 2019. Vor diesem Hintergrund stuften die Unternehmen ihre Geschäftslage zum dritten Mal in Folge negativer ein. Dagegen blieben die Geschäftsaussichten wie auch die Erwartungen ans Exportgeschäft vielerorts optimistisch. Eine Steigerung der Produktionstätigkeit war allerdings nun wesentlich seltener geplant als im April. In Folge der Lageverschlechterung sank auch der Klimaindikator ein Stück, noch notierte er knapp über seinem historischen Mittelwert.

Kraftwagen und Kraftwagenteile: Stimmung kühlt sich ab

Das Geschäftsklima verschlechterte sich im Mai, der Klimaindikator rutschte erstmals seit Jahresbeginn wieder unter null. Dies resultierte vor allem aus dem starken Rückgang der Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer aktuellen Lage. Aber auch ihr Pessimismus mit Blick auf die erwartete Entwicklung im kommenden halben Jahr nahm wieder deutlich zu. Die Exportaussichten klarten hingegen auf. Angesichts der rückläufigen Nachfrage und Auftragsbestände nahm der Lagerbestand zu. Die Produktions- wie Personalpläne blieben weit verbreitet restriktiv.

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