11.10.2021|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Aktuelle Geschäftslage bleibt günstig

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg verschlechterte sich im September im Vergleich zum Vormonat erneut etwas. Die aktuelle Lage wurde nicht ganz so häufig positiv beurteilt wie zuletzt und die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten büßten abermals an Zuversicht ein. Anzumerken ist, dass alle drei Indikatoren noch spürbar oberhalb ihres langfristigen Mittelwerts notierten. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete – bei einem bis Januar 2022 reichenden Prognosehorizont – auf eine nachlassende Dynamik der konjunkturellen Erholung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe wurde die aktuelle Lage nicht mehr ganz so häufig positiv beurteilt wie zuletzt. Die Geschäftsaussichten büßten abermals an Optimismus ein, in Folge sank der Klimaindikator nochmals ein Stück. Im Bauhauptgewerbe reduzierten sich die pessimistischen Stimmen bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung weiter und waren nur noch stellenweise zu vernehmen. Auch die momentane Lage bewerteten die Baufirmen wesentlich häufiger günstig als zuvor, so dass sich das Geschäftsklima spürbar verbesserte. Die befragten Großhandelsfirmen sahen ihre Perspektiven für die nächsten Monate erneut skeptischer, während sie ihre derzeitige Geschäftssituation auf ähnlich hohem Niveau zufrieden stellte wie in den Vormonaten. Der Klimaindikator verlor abermals ein paar Punkte. Im Einzelhandel drehte der Hauptindikator zum Geschäftsklima erstmals seit Mai wieder in den negativen Bereich. Zum einen wurde hier die aktuelle Lage spürbar seltener positiv eingestuft, zum anderen nahm der Pessimismus bei den Geschäftsaussichten zu, die Teilnehmenden gingen öfter von Geschäftsrückgängen aus. Im Bereich der Dienstleistungen nahm die Zuversicht bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung zum dritten Mal in Folge ab. Mit ihrer momentanen Ausgangslage zeigten sich die Unternehmen geringfügig weniger häufig zufrieden als im August. In Folge war das übergeordnete Geschäftsklima nicht mehr ganz so günstig wie zuletzt.

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