10.08.2020|Gesamtwirtschaft

Geschäftsklima Baden-Württemberg: Geschäftslage weniger negativ

Das Geschäftsklima Baden-Württemberg verbesserte sich im Juli weiter, der Indikator behielt aber das negative Vorzeichen. Die befragten Unternehmen waren erneut deutlich weniger unzufrieden mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage und auch hinsichtlich der Geschäftserwartungen nahm die Skepsis merklich ab. Der aktualisierte Frühindikator für die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts (nicht saison- und kalenderbereinigte vierteljährliche Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahresquartal) in Südwest deutete jedoch – bei einem bis November 2020 reichenden Prognosehorizont – auf einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung hin.

Sektorale Entwicklungstendenzen: Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima im negativen Bereich. Die Umfrageteilnehmer beurteilten ihre gegenwärtige Geschäftslage nicht mehr ganz so ungünstig wie im Vormonat. Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten machte sich verhaltener Optimismus breit. Der Klimaindikator im Bauhauptgewerbe stieg leicht, blieb aber weit unterhalb des Vorjahreswerts. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen etwas weniger günstig aus. Die Geschäftserwartungen waren ähnlich pessimistisch wie im Vormonat. Im Großhandel nahmen die negativen Meldungen hinsichtlich der momentanen Geschäftslage ab und auch die Erwartungen waren deutlich weniger pessimistisch. Insgesamt verbesserte sich das Geschäftsklima merklich, der Indikator blieb aber unterhalb des langfristigen Mittelwerts. Die Stimmung im Einzelhandel verbesserte sich deutlich. Wenngleich die Erwartungen weiterhin verhalten waren, drehte der Klimaindikator erstmals seit März 2019 wieder in den positiven Bereich. Im Dienstleistungsbereich nahm die Skepsis hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung deutlich ab. Nachdem auch die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage spürbar weniger ungünstig ausfielen, verbesserte sich auch das Geschäftsklima im negativen Bereich. Allerdings müssen diese Entwicklungen jeweils vor dem Hintergrund der Krise betrachtet werden.

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