10.08.2020|GroßhandelEinzelhandel

Handel im Fokus: Erwartungen weniger pessimistisch

Im baden-württembergischen Großhandel hat sich die Situation insgesamt stark verbessert, alle Hauptindikatoren blieben jedoch weiterhin im negativen Bereich. Die Befragten zeigten sich ein gutes Stück weniger unzufrieden mit der aktuellen Geschäftslage und mit der Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Verkaufspreise mussten im aktuellen Befragungszeitraum zwar noch per saldo gesenkt werden. Für die kommenden Monate rechneten die Teilnehmer jedoch mit besseren Preisgestaltungsspielräumen und der dazugehörige Indikator erlangte wieder ein positives Vorzeichen. Der Lagerbestand konnte sichtlich abgebaut werden. Die Orderpläne blieben zwar vielerorts restriktiv ausgerichtet, im Vergleich zum Vormonat jedoch weniger häufig. Auch die Personalpläne sahen Kürzungen vor, wenn auch seltener als zuvor. Insgesamt verbesserte sich die Stimmung mit Blick auf die kommenden sechs Monate stark, wobei jedoch weiter die pessimistischen Meldungen überwogen. Insgesamt stieg der übergeordnete Geschäftsklimaindikator im negativen Bereich merklich an.

Einzelhandel: Geschäftsklima klart auf

Im baden-württembergischen Einzelhandel klarte das Geschäftsklima nach einer langen Durststrecke wieder auf. Der Indikator notierte nun deutlich über dem langfristigen Mittel. Ursächlich hierfür waren deutliche Verbesserungen, insbesondere bei der aktuellen Geschäftslage. Hier zeigten sich die Befragten nun per saldo wieder zufrieden mit der Situation. Auch die Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahresmonat war für die Einzelhändler per saldo zufriedenstellend. Zwar mussten mancherorts Preiszugeständnisse gemacht werden, für die kommenden drei Monate erwarteten die Befragten aber stellenweise gute Preisgestaltungsspielräume. Insgesamt blickten die Unternehmen merklich seltener mit Pessimismus in die nahe Zukunft. Dies zeigt sich auch in den Beschäftigtenerwartungen. Zwar planten die Teilnehmer weiterhin mit einer rückläufigen Mitarbeiterzahl, dies jedoch deutlich seltener als in den vorangegangenen Monaten. Der Lagerbestand konnte etwas abgebaut werden und die Bestellpläne waren deutlich seltener restriktiv ausgerichtet als zuletzt.

 

Zurück Drucken